DI Martin Weissnar, Projektleiter Stolitzka & Partner
Die bestehende, seit 1983 in Betrieb befindliche Bosruck-Tunnelröhre führt durch äußerst ungünstige Gebirgsverhältnisse: Das kontinuierlich quellende Gestein im Haselgebirgsbereich hat die Tunnelschale teilweise schwer beschädigt. "Da keine adäquate Ausweichstrecke zur Verfügung steht, kann immer nur eine Spur gesperrt werden, und dies auch nur nachts. Daher müssen wir immer dann arbeiten, wenn eine Teilsperrung sowieso vorgesehen ist. Unter erschwerten Bedingungen durch gleichzeitig stattfindende Instandhaltungsarbeiten müssen wir also möglichst schnell messen", so DI Martin Weissnar, Projektleiter beim beauftragten Vermessungsunternehmen Stolitzka & Partner.
An den durch die Gebirgsbewegungen beschädigten Tunnelbereichen wurden teilweise sehr dicht (bis zu 5 Meter) aneinander liegende Messquerschnitte mit jeweils 16 Punkten installiert. "Eine der Schwierigkeiten bei diesem besonderen Projekt ist der lange und erschwerte Zugang zu Fuß zu den Zu- und Abluftbereichen. Pro Messquerschnitt sind die drei Bereiche Fahrraum, Zuluft- und Abluftraum getrennt zu messen, was insgesamt über 40 Standpunkte ergibt", erläutert Weissnar.
Mit Hilfe der Onboard-Software Axis3D MON konnte Stolitzka & Partner die Gesamtmesszeit gegenüber bisherigen Messungen mit konventionellen Lösungen um rund zwei Drittel senken. "Aufgrund des Einsatzes von Axis3D MON war uns eine scharfe Kalkulation möglich. So konnten wir dann auch die Auftragsvergabe für uns entscheiden. Bei einem solchen Projekt zählt jede Minute, denn an über 40 Standpunkten werden rund 500 Punkte gemessen. Die oft dicht zusammen liegenden Punkte werden mit Axis3D MON automatisch angefahren, erkannt und zugeordnet. Auch der Prismentyp und der ATR-Modus werden automatisch berücksichtigt. Neben der enormen Zeitersparnis gibt uns das die Sicherheit, dass kein Punkt vergessen wird.", zeigt sich Weissnar sehr zufrieden: "In rund 12 Stunden können wir mit Axis3D MON alle 500 Punkte mit einem Zwei-Mann-Team messen – und das inklusive Zugang zu den Messbereichen sowie Auf- und Abbau der Messpunkte!"