DI Boris Schukoff, Leiter Geotechnik-Messteam
Drei rund 40 Meter hohe, mehrere hundert Tonnen schwere
Maschinentürme, bestehend aus Turbine, Generator und
Pumpe, liefern im Werk "Kops II" der Vorarlberger Illwerke
AG Spitzenstrom aus Wasserkraft. Sie finden Platz in einer
riesigen Maschinenkaverne im Berginneren, umgeben von
einem mehrere Kilometer langen Stollensystem. "Während
der Bauzeit mussten wir dreidimensionale trigonometrische
Verformungsmessungen, 3- und 5-fach Extensometer- und
Ankerkraft-Messungen durchführen. Allein in der
Maschinenkaverne hieß das, täglich bis zu 290 Punkte zu
messen", erklärt DI Boris Schukoff, Leiter des Geotechnik-
Messteams auf der Baustelle. Besondere Schwierigkeiten
stellten der teilweise erschwerte Zugang zu Punkten dar,
viele sehr steile Visuren, und der Zeitdruck, dem sich die
Vermesser durch die laufenden Bauarbeiten ausgesetzt
sahen.
"Durch den Einsatz der Totalstation-Software Axis3D MON
konnten wir sehr schnell und mit hoher Genauigkeit
arbeiten, und haben uns zusätzlich die aufwändige
händische Messung der vielen steilen Visuren mit dem
Steilsichtokular erspart", so Schukoff. Mit Axis3D MON
können Punktgruppen und Einzelpunkte automatisch
angefahren werden, temporär verdeckte Punkte werden
automatisiert nachgemessen, und bei manueller Messung werden die richtigen Punktnummern automatisch
zugeordnet. Die über 400 Punkte des Gesamtprojektes waren im TPS gespeichert, neue Punkte konnten problemlos
hinzugefügt werden. Schukoff erläutert: "Sehr wichtig war für uns, dass wir mehrere Möglichkeiten hatten, die
Messmethode während der Messung zu ändern, ohne das Programm zu beenden. So konnten wir direkt vor Ort die
für die jeweilige Messung effizienteste Methode wählen."
DI Boris Schukoff, Leiter Geotechnik-Messteam
Im Büro verließen sich die Vermesser auf die Auswerte- und Grafiksoftware Axis3D GTM. Denn nach jeder Messung
musste eine Vielzahl von Standpunkten bei der Auswertung miteinander verknüpft werden. Dank Axis3D GTM
konnten diese Standpunkte in einem Zug verkettet und automatisch ausgewertet werden. Mit den erprobten
Berechnungsalgorithmen konnten auch die oft schwierigen Messgeometrien einwandfrei beherrscht werden. Dies
ermöglichte eine schnelle und zuverlässige Koordinatenberechnung, deren Ergebnisse automatisch in der Deformationsdatenbank gespeichert wurden.
Die Datenstruktur in der Datenbank konnte von den
Vermessern vor Ort den Erfordernissen des
Projektfortschritts angepasst werden. Schukoff ist
zufrieden mit dem System: "Ohne die flexible und
einfache Möglichkeit zur Strukturierung hätten wir bei
über 40 Stollen, Kavernen und Schächten nie den
Überblick über alle Daten behalten können."
Einen weiteren Pluspunkt von Axis3D GTM hebt
Schukoff mit der einfachen Grafikerstellung heraus:
"Mit dieser Software konnten wir schnell Grafiken
erstellen, die auf die Bedürfnisse der verschiedenen
Anwender, zum Beispiel unsere Geotechniker oder
Geologen, abgestimmt waren. Sobald wir wussten,
wer welche Daten für welchen Messabschnitt braucht, konnten wir sozusagen "auf Knopfdruck" und in
Minutenschnelle die geforderte Grafik als pdf liefern. Auch die üblichen Sonderwünsche wie geänderte
Skalierungen oder Farbzuordnungen hatten wir dank der umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten problemlos im
Griff."