Axis3D AMO - autarkes und flexibles Monitoring

Autobahntunnel
Durch einen Rutschhang sah sich der Betreiber ASFINAG mit der starken Beschädigung des zweiröhrigen Autobahntunnels Niklasdorf konfrontiert. Eine automatische dreidimensionale Überwachung des am stärksten betroffenen Bereichs sollte die Sicherheit des Verkehrs gewährleisten. Ein stabiles und schnell verfügbares System war gefordert. Der Messbetrieb durfte den Durchgangsverkehr nicht stören, und die Messeinrichtung musste den widrigen Verhältnissen im Tunnel (Schmutz, Nässe jahrelang standhalten.
Eine Totalstation Leica TCA1201 wurde mit Axis3D AMO ausgerüstet, und via GPRS kommunikationstechnisch an das mit der Messung betraute Ingenieurbüro angebunden. Axis3D AMO misst seit seiner Inbetriebnahme 2008 völlig automatisch alle zwei Stunden die 46 festgelegten Verformungspunkte und berechnet die Koordinaten unter Berücksichtigung der aktuellen Refraktionsverhältnisse. Im Zuge der Überwachung wurden im Frühjahr 2009 grenzwertüberschreitende Verformungen festgestellt. Bevor die Verkehrssicherheit gefährdet war, konnten die Tunnelröhren rechtzeitig gesperrt werden. Durch Sanierungsmaßnahmen wurden die Schäden soweit behoben, dass eine Verkehrsfreigabe wieder möglich wurde.

300-Tonnen-Kran
Aufgrund von Setzungen einer Montagehalle befürchtet der Auftraggeber, ein Kraftwerksbetreiber, dass sich die Bahn des 300-Tonnen-Hallenkrans verformen könnte. Gesucht wurde ein System für die dreidimensionale Überwachung der Kranbahnstützen, vor allem im Hinblick auf Änderungen der Spurweite und Vertikalverschiebung der Kranschienen. Innerhalb von nur vier Stunden einschließlich Testläufen war Axis3D AMO einsatzbereit; die reine Aufbauzeit für das System betrug lediglich eine Stunde. Seither führt Axis3D AMO kontinuierlich im 4-Minuten-Takt Messserien mit 21 Zielen durch. Die Ergebnisse werden in der Montagehalle in Real-Time auf einem Bildschirm angezeigt, sodass auf eventuelle Veränderungen unmittelbar reagiert werden kann.

Hangrutschung
Die plötzliche Rutschung eines Hanges unmittelbar unterhalb des Ortes Doren, die akut mehrere Häuser gefährdete, versetzte im Jahr 2007 Behörden und Anrainer in Alarmbereitschaft. Im Auftrag der Wildbach- und Lawinenverbauung wurde innerhalb von nur zwei Stunden Axis3D AMO installiert. Zuerst stand die verwendete Totalstation noch provisorisch auf einem Stativ, innerhalb von sechs Monaten wurde jedoch für die langfristige Messung ein Pfeiler betoniert. Die Totalstation arbeitete völlig autark über die gesamte Einsatzdauer von drei Jahren, wobei die Wintermonate mit tiefen Temperaturen und viel Schnee eine besondere Herausforderung darstellten. Der Strom wurde über Solarzellen gewonnen und die Kommunikation erfolgte kabellos über GPRS.
Der Hang bewegte sich in ruhigen Phasen mehrere Zentimeter pro Jahr, bei akuten Rutschungsschüben jedoch täglich mehrere Meter. Hauptaufgabe des mit der Messung betrauten Ingenieurbüros war die Überwachung der Abrisskante, um neue Bewegungen frühzeitig zu erkennen (Alarmierungsfunktion). Langfristig sollten auch Informationen zum Verstehen der Bewegungsabläufe gewonnen werden. Axis3D AMO lieferte, im Vier-Stunden-Rhythmus die dafür notwendigen Ergebnisse – und das trotz Visurweiten von 10 bis 1000 m und den damit verbundenen Refraktionsproblemen.